„Um dem Konstrukt Kompetenz mit guten Gründen auch eine pädagogische Bedeutung zuweisen zu können und um Kompetenz in die pädagogisch geführte Ziel- und Aufgabendiskussion einzugliedern, bedarf es einer Abklärung, was unter Kompetenz pädagogischerseits verstanden werden sollte.“ (Löwisch: Kompetentes Handeln; Seite 105)
„Kompetenz in Performanz zusetzen (kompetent handeln; Anm. d. Verf.) heißt demnach zweierlei: einmal Fähigkeiten, Qualifikationen, Fertigkeiten, Sachwissen zum Lösen, Meistern und Bewältigen einer Situation in möglichst effektivem Handeln zum Tragen kommen zu lassen. Es heißt zum anderen aber auch, aus Kompetenz heraus nicht nur effektives Handeln, sondern auch kompetentes Handeln, und das heißt: verantwortetes, vertrauens- und glaubwürdiges und wahrhaftiges Handeln zu gestalten. Um diese Umsetzungen vornehmen zu können, bedarf es des personal reflektierten Willens zum Umsetzen.“ (ders. Seite 99)
Kompetenzen beschreiben demnach die Fähigkeit, erworbene Qualifikationen in einer bestimmten Handlung zur Situationsbewältigung bzw. Problemlösung anzuwenden. Kompetenzen enthalten somit immer eine qualifikationsbezogene und eine prozessurale Komponente.
Kompetenz bringt als Dispositionen vorhandene Selbstorganisationspotentiale zum Ausdruck, die sich in Tätigkeiten zeigen, bilden und verändern (n. Kirchhöfer 2004).
Kompetenzen sind die bei Individuen verfügbaren oder die von ihnen erlernbaren Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die Problemlösungen in variablen Situationen nutzen zu können (Weinert 2001).
Der Kompetenzbegriff des DQR „ … bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen, Kenntnisse und Fertigkeiten sowie persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten zu nutzen und sich durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Kompetenz wird in diesem Sinne als umfassende Handlungskompetenz verstanden." (Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen, verabschiedet vom Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen am 22. März 2011,S. 4)